Ich bin gebürtige Japanerin (Eriko ist ein japanischer Mädchenname und Aoyama heißt blauer Berg), aber ich bin in den USA und in Japan aufgewachsen. Origami habe ich in Japan kennen gelernt: schon als kleines Kind habe ich gerne gefaltet und schöne Chiyogamis (japanisches gemustertes Origamipapier) gesammelt. In der Schulzeit haben wir zum Beispiel tausend Kraniche oder Kusudamas (dekorative Kugeln) für besondere Anlässe oder für kranke Klassenkameraden gefaltet. In den USA bin ich während meines Studiums wieder zum Origami gekommen. Ich habe angefangen modulares Origami wie Schachteln, Sterne und Kusudamas zu falten, als Entspannung und zur Abwechslung vom Lernen. An der Uni habe ich sogar eine Aktion organisiert, mit Studenten tausend Kraniche zu falten, die ich dann zum Kinder-Friedensdenkmal in Hiroshima gebracht habe.

Aber interessanter Weise habe ich erst angefangen, mich noch intensiver in die Origami-Welt zu vertiefen, als ich nach Deutschland kam. Es ist wahr, dass man eigene Traditionen besser kennen lernen kann, wenn man aus der gewöhnlichen Umgebung heraus kommt. In Freiburg habe ich den katalanischen Origamikünstler und Cartoonist Joan Sallas kennen gelernt und wurde den internationalen Origamivereinen und dem Netzwerk begeisterter Falter vorgestellt. Dies war wirklich eine "eye-opening" Erfahrung, die mir viele neue Ideen, Informationen, Anregungen und Projekte geschenkt hat. Wenn Sie mehr über unseren deutschen Verein, Origami Deutschland e.V., erfahren möchten, schauen Sie hier rein: www.papierfalten.de.

Mir macht es besondere Freude, durch Origami meine drei persönlichen Kulturen verbinden zu können: Japan, USA und Deutschland / Europa. Durch internationale Origami-Tagungen und dem Internet habe ich viele nette und begabte Falter und Origamikünstler kennen gelernt. Ich vermittle immer wieder gerne Informationen über Japan oder die USA und bin gespannt darauf, neue Ideen und Erfahrungen zu sammeln. Wenn Sie Fragen, Ideen, Anregungen oder nette Worte über Origami, meine Arbeit oder einen kulturellen Austausch haben, schreiben Sie mir bitte eine Mail. Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören.


Origamischule Freiburg

Seit der Gründung der Origamischule Freiburg zusammen mit Origamikünstler und -forscher Joan Sallas im Jahre 2003 habe ich viele Kurse, Workshops, kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen zum Thema Origami geleitet und organisiert.

Heute bieten wir ein erweitertes Kursprogramm mit vielfältigen Themen und Schwierigkeitsniveaus an; darunter Faltbriefe, modulares Origami, Tiere, Blumen, Schachteln, Schmuck, Spielzeuge, Origami für Kinder, für Senioren, für Erzieher; weitere Schwerpunkte sind u.a. Didaktik und Pädagogik (für Lehrer und Erzieher), Theaterprojekte mit Kindern und historische Forschung.

Für die aktuelle Übersicht über sämtliche Veranstaltungstermine der Origamischule Freiburg klicken Sie bitte hier: www.origamischule.com


Warum Origami?

Manchmal fragen mich Leute, warum ich so gerne Origami mache. Es geht mir hauptsächlich um die Freude, die es bringt--die Freude, selber etwas zu kreieren; die Freude zu erleben, wie ein Blatt Papier sich entwickelt und entfaltet bis ein komplett neues Objekt entsteht; die Freude, mich in tiefer Konzentration mit etwas zu beschäftigen; und die Freude, diese Kunst mit anderen zu teilen.

Origami ist vielseitig: es ist ein Kommunikationsmittel, das alle Altersgruppen erreichen kann. Es ist international: es gibt Origami-Traditionen und -vereine in vielen Ländern, und man kann mit Faltern aus aller Welt in der "Origami-Sprache" Freundschaft schließen. Es fördert Konzentration und Fingergeschichtlichkeit, die Hirnfunktionen aktivieren. Es erweitert die Vorstellungskraft und das Denken an sich, z.B. die räumliche Vorstellung, Logik, Gedächtnis, Kreativität und Fantasie. Kurz gesagt, Origami ist eine vielfältige Tätigkeit.

Erikos Origami-Seitenwww.origami-freiburg.de
Origami-Galerie